Feuerwehr Groß-Bieberau im Dienste der Wissenschaft

Unterstützung der TIBRO-Studie Taktisch-strategisch Innovativer Brandschutz aufgrund Risikobasierter Optimierung, so lautet das Akronym TIBRO vollständig ausgeschrieben. Insgesamt vier Forschungspartner haben sich in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt das Ziel gesetzt, das Feuerwehrwesen in Deutschland zu analysieren, auf seine Zukunftsfähigkeit zu untersuchen und Empfehlungen zu geben. Im Fokus stehen dabei die Risikobetrachtung und die Entwicklung des Systems „Feuerwehr“ in Deutschland.

Die praktische Durchführung der TIBRO-Studie unterstützte die Feuerwehr Groß-Bieberau im Feuerwehr-Rettungs-und-Trainingscenter der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main anhand des Einsatzstichwortes „Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr“. Am vergangenen Freitag (23.01.2015) gegen 14.30 Uhr machten sich neun Einsatzkräfte von Groß-Bieberau auf den Weg nach Frankfurt am Main. Nach vier realen Einsatzszenarien unter Atemschutz mit Zeitmessungen für die Studie war der Tag für die mittlerweile erschöpften Einsatzkräfte gegen 23.00 Uhr beendet. Eine für den betrachteten Untersuchungsgegenstand heute noch viel zitierte Arbeit ist die Studie „Feuerwehrsystem ORBIT“ aus der Mitte der 70er Jahre. Diese war jedoch nicht zielgerichtet auf die Bedarfsplanung angelegt und offenbart bei näherer Betrachtung weitere Schwachstellen, weshalb eine erneute Untersuchung des Themenkomplexes notwendig ist. Ein zukunftsfähiges Feuerwehrsystem erfordert gegenüber der statischen Planungsgrundlage der ORBIT‐Studie eine moderne, dynamische Planungsgrundlage. Diese wiederum muss in hinreichender Weise sicherheitlichen Vorgaben genügen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens TIBRO sind vorrangig für die Endanwender, das heißt unmittelbar die für Feuerwehren zuständige Führungskräfte, Verwaltungsinstanzen und politisch Verantwortlichen.

Quelle: tibro-sicherheitsforschung.de